Unterstützung herausragender Wissenschaftlerinnen auf ihrem Weg in Führungspositionen
Lea Dietrich erhält das Minerva Fast Track Fellowship am Max-Planck-Institut für Hirnforschung
Das Minerva Fast Track-Programm der Max-Planck-Gesellschaft bietet Wissenschaftlerinnen die einzigartige Möglichkeit unmittelbar nach ihrer Promotion oder ihrer ersten Postdoc-Stelle, ihre erste eigene Forschungsgruppe aufzubauen. Im Jahr 2025 wird Dr. Lea Dietrich das Stipendium am Max-Planck-Institut für Hirnforschung (MPIBR) in Frankfurt antreten. Dort wird sie untersuchen, wie Mitochondrien – die winzigen Kraftwerke der Zellen – ihre Energieumwandlung an die spezifischen Bedürfnisse von Neuronen anpassen. Durch die Bereitstellung von Fördermitteln für bis zu vier Jahre ermöglicht das Programm Stipendiatinnen wie Lea Dietrich, ihre eigene Forschungsinteressen zu verfolgen, und bereitet sie auf zukünftige Führungspositionen innerhalb der Max-Planck-Gesellschaft und darüber hinaus vor.
Dietrich verwendet die In-situ-Kryoelektronenmikroskopie, um neuronale Mitochondrien mit nahezu atomarer Auflösung sichtbar zu machen und molekulare Karten der bioenergetischen Maschinerie zu erstellen, die das Gehirn mit Energie versorgt. Während ihrer Promotion und Postdoc-Forschung am Max-Planck-Institut für Biophysik entschlüsselte sie die erste In-situ-Struktur der ATP-Synthase im Organismus Polytomella. Für diese Leistung wurde sie mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet.
Ihre neue Gruppe wird in die von Prof. Dr. Erin Schuman, Direktorin am MPIBR, geleitete Abteilung für Synaptische Plastizität eingebettet sein. Zunächst wird Dietrich Mitochondrien in Hippocampusneuronen untersuchen und dabei die Kryoelektronentomographie und ergänzende Techniken anwenden.
„Ich bin sehr glücklich und stolz, Teil der Abteilung von Prof. Schuman zu sein. Ich freue mich darauf, ein neues Gebiet und neue Techniken kennen zu lernen und gleichzeitig mein Fachwissen in Strukturbiologie einzubringen”, sagt Dietrich.
„Ich freue mich sehr, die neue Dietrich-Gruppe willkommen zu heißen und zu unterstützen, und bin gespannt darauf, was wir mit ihren Methoden über die inneren Abläufe neuronaler Mitochondrien lernen werden“, sagt Schuman.
Durch das Minerva Fast Track Programm erhält Dietrich die Ressourcen und Betreuung, um ihr erstes Team aufzubauen. Dadurch kann sie sich als eine der Forschungsleiterinnen der nächsten Generation in den Neurowissenschaften positionieren.
Über das Minerva Fast Track Programm
Seit seiner Einführung im Jahr 2014 hat es sich zu einem wichtigen Motor für die Erhöhung des Anteils von Frauen in wissenschaftlichen Führungspositionen bei gleichbleibend hohen wissenschaftlichen Standards entwickelt. Viele der ersten Stipendiatinnen und Stipendiaten leiten heute ihre eigenen Gruppen innerhalb der Max-Planck-Gesellschaft oder haben an anderen Orten eine Professur übernommen. Ursprünglich wurde das Programm in der Sektion Chemie, Physik und Technik ins Leben gerufen und 2017 auf die Sektionen Humanwissenschaften, Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften ausgeweitet. Mit der Hinzufügung der Sektion Biologie und Medizin im Jahr 2023 ist es in allen Sektionen der Max-Planck-Gesellschaft etabliert.




