Max Planck Fellow Gruppe Neurovaskuläre Schnittstellen
Amparo Acker-Palmer
Die Entwicklung der Nerven- und der Gefäßsysteme weisen sowohl auf anatomischer als auch auf molekularer Ebene große Ähnlichkeiten auf. Blutgefäße und Nerven ähneln sich strukturell und in ihrer Ausrichtung, folgen also parallelen Wegen. Das Gehirn ist das am stärksten durchblutete Gewebe unseres Körper. Man geht heute davon aus, dass Blutgefäße im Gehirn instruktive Funktionen ausüben, die über die Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff hinausgehen, wie zum Beispiel bei der Versorgung mit Liganden, die das neuronale Verhalten direkt beeinflussen, indem sie entsprechende Rezeptoren und Signalwege in neuronalen Zellen aktivieren.
Unser Interesse gilt der Erforschung der molekularen Signalwege, die bei der Kommunikation zwischen Gefäßen und Nerven beteiligt sind, und wie diese Kommunikationssignale zwischen den verschiedenen zellulären Akteuren (Neuronen, Endothelzellen, Astrozyten) an der neurovaskulären Schnittstelle integriert werden. Dabei konzentrieren wir uns auf die Rolle, die die Gefäße während der Entwicklung des Nervensystems spielen, aber auch im Erwachsenenalter während synaptischer Plastizität. Für diese Fragestellungen verwenden wir sowohl das Maus- als auch das Zebrafischmodell.
Amparo Acker-Palmer ist seit dem 1. Juli 2014 Max Planck Fellow am MPI für Hirnforschung.