Transmissionselektronenmikroskopie

Die Transmissionselektronenmikroskopie ist ein sehr leistungsfähiges Instrument für die Abbildung von Strukturen, die in der Licht- und Fluoreszenzmikroskopie nicht sichtbar wären. Der wichtigste begrenzende Faktor für die Auflösung in der Lichtmikroskopie ist die Wellenlänge des verwendeten Lichts: Je kürzer die Wellenlänge, desto besser die Auflösung. Der französische Physiker Louis de Broglie postulierte die Existenz von wellenförmigem Verhalten der Materie und beschrieb erstmals die Materiewellenlänge, die heute als de-Broglie-Wellenlänge bezeichnet wird. Er erhielt 1929 den Nobelpreis für Physik, nachdem dieses wellenförmige Verhalten erstmals experimentell nachgewiesen worden war.

Die Wellenlänge der beschleunigten Elektronen ist bis zu fünf Größenordnungen kleiner als die des Lichts in herkömmlichen Mikroskopen. In einem Elektronenmikroskop werden die Elektronen durch magnetische Linsen abgelenkt. Diese Linsen können nur numerische Aperturen bieten, die etwa 100-mal kleiner sind als die von Lichtmikroskopen, was insgesamt zu einer Auflösungssteigerung von etwa drei Größenordnungen führt.

Die Abbildung basiert auf der Wechselwirkung zwischen Elektronen und Atomen, die von der Compton-Streuung dominiert wird. Je höher die positive Ladung des wechselwirkenden Atoms ist, desto stärker ist der Effekt und damit der erzeugte Kontrast. Daher werden schwere Atome wie Gold, Osmium oder sogar Uran zur Färbung der Proben verwendet. Die Bildgebungseinrichtung bietet Dienstleistungen wie das Färben, Schneiden und Einbetten von fixierten Proben an. Sobald die Proben fertig sind, bieten wir Zugang, Schulung und Unterstützung an unserem Zeiss LEO 912B TEM.

 

 

Schema der Kontrasterzeugung im Transmissionselektronenmikroskop

Schema der Kontrasterzeugung im Transmissionselektronenmikroskop

original

original

original

original

original

original

Zur Redakteursansicht