Erin Schuman zum auswärtigen Mitglied der Royal Society gewählt
Die Royal Society hat Erin Schuman, Direktorin am Max-Planck-Institut für Hirnforschung, zum Foreign Member (auswärtigen Mitglied) gewählt. Die 1660 gegründete nationale Akademie der Wissenschaften des Vereinigten Königreichs ist eine ehrwürdige Institution, die sich den höchsten Standards wissenschaftlicher Exzellenz verschrieben hat. Mit der Entscheidung, Erin Schuman diese Ehre zu verleihen, würdigt die Akademie ihre herausragenden Beiträge zur Neurowissenschaft und Zellbiologie. Die feierliche Aufnahme ist für Juli 2024 geplant.
Mehr als 90 herausragende Forscherinnen und Forscher aus aller Welt wurden in diesem Jahr zu Fellows und Foreign Members (auswärtige Mitglieder) der Royal Society, der nationalen Akademie der Wissenschaften des Vereinigten Königreichs, gewählt. Die gewählten Forscher:innen, die für ihre unschätzbaren Beiträge zur Wissenschaft geehrt werden, sind führend auf ihrem Gebiet.
Sir Adrian Smith, Präsident der Royal Society, sagte: "Ich freue mich, eine so herausragende Gruppe in der Fellowship der Royal Society begrüßen zu dürfen. Diese neue Kohorte hat bereits bedeutende Beiträge zu unserem Verständnis der Welt um uns herum geleistet und verschiebt weiterhin die Grenzen des Möglichen in der akademischen Forschung und in der Industrie. Von der Visualisierung des drastischen Anstiegs der globalen Temperaturen seit der industriellen Revolution bis hin zu Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie trägt ihr vielfältiges Fachwissen dazu bei, die Menschheit besser zu verstehen und einige unserer größten Herausforderungen zu bewältigen. Es ist uns eine Ehre, sie in unserer Gemeinschaft willkommen zu heißen.“
Über das neu gewählte auswärtige Mitglied
Erin Schuman hat mit ihren bahnbrechenden Arbeiten die komplexen Mechanismen aufgedeckt, die die Versorgung der Synapsen im Gehirn mit Proteinen und molekularen Bausteinen für die Gedächtnisbildung steuern. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Entschlüsselung der Art und Weise, wie Neuronen kommunizieren und sich als Reaktion auf Reize anpassen, und wirft damit ein Licht auf die grundlegenden Prozesse, die dem Lernen und dem Gedächtnis zugrunde liegen. Ihre innovativen Ansätze haben wichtige Einblicke in das dynamische Zusammenspiel von RNA-Regulation, Proteinsynthese und synaptischer Funktion geliefert und unser Verständnis der Funktionsweise von Gehirnsynapsen verbessert.
Erin Schuman studierte Psychologie an der University of Southern California und Neurowissenschaften an der Princeton University, wo sie 1990 promovierte. Nach einem Postdoc-Stipendium an der Stanford University wurde Schuman 1993 Assistenzprofessorin am Caltech und 2004 ordentliche Professorin. Seit 1997 ist sie Forschungsdirektorin am Howard Hughes Medical Institute (HHMI). Seit 2009 ist sie Direktorin am Max-Planck-Institut für Hirnforschung. Sie ist gewähltes Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und der US National Academy of Sciences.
Sie hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Brain Prize (gemeinsam mit C. Holt und M. Greenberg), den Lewis S. Rosenstiel Award (gemeinsam mit C. Holt), den EMBO-FEBS Women in Science Award, den FENS-Kavli-ALBA Diversity Prize und den Louis-Jeantet Prize for Medicine.
Über die Royal Society
Die Royal Society ist die älteste nationale wissenschaftliche Institution der Welt, die sich der Förderung wissenschaftlicher Spitzenleistungen und der Nutzung wissenschaftlicher Fortschritte zum Wohle der Gesellschaft widmet. Mit rund 1.700 Fellows und auswärtigen Mitgliedern, darunter Nobelpreisträger:innen, arbeitet die Gesellschaft auf der Grundlage von Peer-Reviews und wählt herausragende Wissenschaftler:innen und Technolog:innen zu Mitgliedern auf Lebenszeit.