Otto-Hahn-Medaille für Nachwuchswissenschaftler
Caspar Glock wird von der Max-Planck-Gesellschaft für herausragende wissenschaftliche Leistungen während seiner Doktorarbeit ausgezeichnet
Dr. Caspar Elias Glock hat seine Doktorarbeit im Labor von Prof. Erin Schuman am Max-Planck-Institut für Hirnforschung abgeschlossen. Am 22. Juni erhielt Glock die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft für seine Entdeckungen von Mechanismen der Genexpression, einschließlich regulatorischer RNA-Merkmale, unkonventioneller Translationsmechanismen und der Aufklärung von Proteinen, die in neuronalen Dendriten synthetisiert werden. Mit der Medaille werden junge Forschende für herausragende wissenschaftliche Leistungen geehrt. Die Preisverleihung fand während der 73. Jahresversammlung der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin statt.
Aufgrund ihrer einzigartigen und komplexen Morphologie stehen Neuronen vor außergewöhnlichen logistischen Herausforderungen.
„Ich bin fasziniert von den Mechanismen, die Neuronen nutzen, um sicherzustellen, dass das richtige Protein zur richtigen Zeit und am richtigen Ort gebildet wird. Meine Arbeit hat die Mechanismen aufgedeckt, die die Lokalisierung von Boten-RNAs an Synapsen steuern, und wichtige Erkenntnisse darüber geliefert, wie die Vorlagen in Proteine übersetzt werden. Ich glaube, dass das Verständnis dieser grundlegenden molekularen Mechanismen, die in unseren Gehirnen ablaufen, letztendlich zur Entwicklung therapeutischer Strategien zur Bekämpfung von Gedächtnisstörungen beitragen wird“, so Glock.
„Glocks Arbeit stellt einen großen Fortschritt in unserem Verständnis der Proteinbiosynthese in Neuronen dar“, sagt seine Doktormutter, Prof. Erin Schuman, Direktorin am Max-Planck-Institut für Hirnforschung.
Glock arbeitet seit kurzem als Postdoktorand bei Genentech (San Francisco, Kalifornien, USA). Bei Genentech nutzt er computergestützte Methoden, um die molekularen Prozesse zu entschlüsseln, die bei neurodegenerativen Erkrankungen fehlgeleitet sind.
Über die Otto-Hahn-Medaille
Seit 1978 verleiht die Max-Planck-Gesellschaft jährlich die Otto-Hahn-Medaille an junge Wissenschaftler*innen für herausragende wissenschaftliche Leistungen, meist im Zusammenhang mit der Promotion. Die Medaille ist mit einem Preisgeld von 7.500 Euro dotiert. Ziel der Auszeichnung ist es, besonders begabte Personen zu einer Hochschul- oder Forschungskarriere zu motivieren.