Heinz Maier-Leibnitz-Preis für Prof. Julijana Gjorgjieva
DFG und BMBF zeichnen die Neurowissenschaftlerin mit dem wichtigsten Preis für Nachwuchsforscher in Deutschland aus
Die Neurowissenschaftlerin Prof. Julijana Gjorgjieva erhält den Heinz Maier-Leibnitz-Preis. Er gilt als die wichtigste Auszeichnung in Deutschland für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Anfangsphase ihrer Karriere. Die Auswahl wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) getroffen.
Gjorgjieva ist sowohl Professorin für Computational Neuroscience an der Technischen Universität München (TUM) als auch Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt am Main. Ihre Arbeit konzentriert sich darauf zu verstehen, wie in den ersten Wochen nach der Geburt die Aktivität im Gehirn, die spontan im Nervensystem entsteht oder durch äußere Reize ausgelöst wird, die Organisation des gesamten neuronalen Netzwerks steuert.
Ihre Gruppe möchte auf theoretischer Ebene verstehen, wie sich neuronale Schaltkreise selbst organisieren, und den Zusammenhang zwischen dem Wechsel von visuellen Reizen, etwa durch Tag und Nacht, und der Aktivität des neuronalen Netzes aufdecken. Dafür nutzt Gjorgjieva rechnerische und mathematische Ansätze und kombiniert in der Modellierung Berechnungen an einzelnen Neuronen mit denen eines gesamten neuronalen Netzwerks.
Freude und Lob
"Ich fühle mich geehrt, den Heinz Maier-Leibniz-Preis zu erhalten und möchte meiner Gruppe, meinen Mitarbeitern und Mentoren danken, die mich während meiner gesamten Karriere unterstützt haben", sagt Gjorgjieva.
Der Geschäftsführende Vizepräsident für Forschung und Innovation, Prof. Gerhard Kramer, betont: "Die Technische Universität München ist stolz darauf, Prof. Julijana Gjorgjieva als Fakultätsmitglied zu haben und mit der Max-Planck-Gesellschaft zusammenzuarbeiten, um die besten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Welt zu gewinnen und sie dabei zu unterstützen, ihre Karriere in München und Deutschland aufzubauen. Prof. Gjorgjieva ist ein hervorragendes Beispiel für das, was wir suchen: brillant, international, interdisziplinär und mit einem spannenden Forschungsprogramm, in ihrem Fall zum Thema natürliche neuronale Netze. Wir wünschen ihr weiterhin viel Erfolg bei der Entschlüsselung der Geheimnisse des Gehirns."
Auch Prof. Gilles Laurent, Geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Hirnforschung, gratuliert Gjorgjieva zu diesem großen Schritt: "Wir sind sehr stolz auf die Leistungen von Julijana Gjorgjieva und freuen uns sehr, dass sie mit dieser wohlverdienten Auszeichnung gewürdigt werden."
Über den Heinz Maier-Leibnitz-Preis
Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis wird seit 1977 jährlich an herausragende Nachwuchswissenschaftler verliehen, die noch keine unbefristete Professur innehaben. Der Preis dient als Anerkennung und zugleich als Ansporn, diese Karriere unabhängig und zielstrebig fortzusetzen.
Der 1980 gründete Preis ist nach dem Kernphysiker und früheren DFG-Präsidenten Heinz Maier-Leibnitz benannt. Der Preis gilt als die wichtigste Auszeichnung in Deutschland zur Förderung von Wissenschaftlern in der frühen Phase ihrer Karriere. Er ist mit 20.000 Euro dotiert und wird jährlich an zehn Forschende verliehen. Die Verleihung des Preises findet am 3. Mai in Berlin statt.
Weitere Informationen