Deutsche Neurowissenschaften-Olympiade
Beim Bundeswettbewerb der Neurowissenschaften am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt treten Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland gegeneinander an
Am 29. April 2023 findet das Finale der Deutschen Neurowissenschaften-Olympiade, einem bundesweiten Nachwuchswettbewerb für Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 13, am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt statt. Hierfür haben sich bei regionalen Vorausscheidungen in Berlin, Bonn und Heidelberg jeweils 15 naturwissenschaftlich interessierte Jugendliche qualifiziert. In der Mainmetropole wird nun ein Gewinner ermittelt, der Deutschland bei der International Brain Bee Weltmeisterschaft 2023 repräsentieren wird.
Beim Finale durchlaufen die 45 Schülerinnen und Schüler vier Teilprüfungen, die alle auf Englisch absolviert werden müssen. Zwischen den Prüfungen haben sie, ihre Eltern und Lehrer:innen die Möglichkeit, selbst Experimente durchzuführen und sich mit erfahrenen Neurowissenschaftler:innen aus Forschung und Medizin zu unterhalten.
Der Tag beginnt für die Kandidatinnen und Kandidaten mit einer sogenannten Patientendiagnoserunde mit Videos und Anamnesen. Als nächstes müssen sie anhand von Gehirnmodellen und Mikroskopie-Präparaten ihre Anatomiekenntnisse unter Beweis stellen. Anschließend folgt ein Multiple Choice Test. Die daraus hervorgegangenen zehn besten Teilnehmenden treten dann in einer Schnellfragerunde vor Publikum und einer Jury, bestehend aus vier Neurowissenschaftler:innen, gegeneinander an. Der oder die Beste trifft Anfang August bei der International Brain Bee Weltmeisterschaft 2023, einer mehrtägigen virtuellen Veranstaltung, auf die Gewinner aus über vierzig Ländern.
Der bundesweite Wettbewerb, der ehrenamtlich von Doktorand:innen und Lehrer:innen organisiert wird, hat das Ziel, das Interesse der Jugend an den Neurowissenschaften zu fördern. Er findet in Deutschland seit 2011 statt und hat sich mit der Zeit zu einer Veranstaltung mit Hunderten von Teilnehmenden entwickelt. Seit 2016 läuft er unter dem Namen „Deutsche Neurowissenschaften-Olympiade“ und wird durch Partnerschaften unter anderem mit der Deutschen Neurowissenschaftlichen Gesellschaft (NWG) und der Hertie-Stiftung unterstützt.